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Schweizer Wähler

Bern, 8. September 2015, 17:39 Uhr

Bern, 8. September 2015, 17:52 Uhr

«Sicher bin ich auf der Seite der SVP. Aber auch etwas auf der Seite der CVP, weil dort ein Verwandter von mir politisiert. Der SVP ist eben wichtig, dass man die Schweiz erhält und sie nicht in der EU aufgeht. Ich finde die Regeln und Gesetze, die wir in der Schweiz haben, recht gut. Und ich finde es nicht gut, wenn man beginnt, Regeln einzuführen, wie das die Grünen machen – diese Partei würde ich nicht wählen. Also es zum Beispiel Homosexuellen erlauben zu wollen, dass diese Kinder adoptieren dürfen – da bin ich nicht so dafür.»

September 11, 2015von Ronnie Grob
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Parlament

Reaktionen auf den Entzug der Akkreditierung

Der sofortige und offenbar unbefristete Entzug der Akkreditierung für Nachbern.ch durch die Parlamentsdienste hat viele Reaktionen ausgelöst. Ich blogge ja nun seit dreizehn Jahren, aber so viele Rückmeldungen auf einen einzelnen Beitrag hatte ich noch kaum je zu bewältigen: E-Mails, Tweets, Facebook-Nachrichten, Telefonanrufe, SMS, ich komme fast nicht dazu, alles zu verarbeiten. Ich hätte das Crowdfunding nicht auf 10’000 Franken, sondern auf 20’000 Franken ansetzen sollen – und mit dem Mehrbetrag einen Assistenten einstellen sollen, der den ganzen Tag Soziale Medien bearbeitet und E-Mails beantwortet. Dass sich die eine oder andere Antwort verzögert, bitte ich also zu entschuldigen.

Es ist schön, zu sehen, dass ich mit meinem Unverständnis für den Entscheid der Parlamentsdienste nicht alleine bin. Mit #fotigate hat sich sogar ein Hashtag zum Fall gebildet, und die Website darfronniegrobwiederinsbundeshaus.ch informiert darüber, ob ich wieder ins Bundeshaus darf, und falls ja, wann. Auch die Printmedien haben heute berichtet: Tages-Anzeiger, Der Bund, die Basler Zeitung und 20 Minuten – Nein, nicht die deutschschweizer Ausgabe – sondern die aus dem Tessin, 20 Minuti. Dafür würde mir mein liebster Feind, Peter Wälty aus der Chefredaktion von 20 Minuten, eventuell sogar eine Praktikumsstelle anbieten. Wie lieb!

@luschair @ronniegrob So gemein! Bei uns wär glaubs noch eine Praktikumsstelle im Ressort Schweiz frei…

— Peter Wälty (@peter_waelty) 10. September 2015

Wie ich weiss, haben mehrere Personen bei den Parlamentsdiensten nachgefragt, warum mir die Akkreditierung entzogen wurde und/oder darum gebeten, mir die Akkreditierung wieder zu erteilen. Andere haben ihnen bekannte Parlamentarier kontaktiert und sie darum gebeten, in dieser Sache aktiv zu werden. Wieder andere versuchen auf die Medien einzuwirken, damit sie über den Fall berichten. Und das haben viele Medien auch bereits getan:

«Nach kritischem Bericht: Journalist fliegt aus dem Bundeshaus» (aargauerzeitung.ch, Lorenz Honegger)
«Ronnie Grob darf nicht mehr ins Bundeshaus» (persoenlich.com, wid)
«Ronnie Grob ist raus aus dem Schweizer Bundeshaus» (turi2.de, Björn Czieslik)
«Journalist fliegt aus Bundeshaus – weil er SP-Nationalrätin Chantal Galladé zu genau aufs Smartphone geschaut hat» (watson.ch, Maurice Thiriet)
«Nachbern: Rausschmiss aus dem Bundeshaus» (ordnungspolitik.ch, Dominik Feusi)
«Polit-Unternehmer fliegt aus dem Bundeshaus» (blick.ch, kaz)
«Persona non grata im Bundeshaus» (blog.tagesanzeiger.ch/offtherecord, Christian Lüscher)
«Dann wollen wir dem Kleinen mal eine Lektion erteilen» (andreasvongunten.com)
«Parlamentsdienste – Deutsch: Ein Übersetzungsversuch» (karinfriedli.ch)
«Rausgeworfener des Tages: Ronnie Grob» (jungewelt.de, jos)

Einige Parlamentarier waren von sich aus solidarisch. Jacqueline Badran (SP), übrigens Unterstützerin des Nachbern.ch-Crowdfundings, bot unkomplizierte Hilfe an:

@thomas_ley @dani_graf @ronniegrob er kann mich jederzeit anrufen und ich bring ihn in die Wandelhalle.

— Jacqueline Badran (@JayBadran) September 9, 2015

Gerhard Pfister (CVP) gab meiner Kritik der Debattenunkultur im Nationalrat statt und fand darüber hinaus, es solle erlaubt sein, fotografierende Parlamentarier zu fotografieren:

@SchaerWords @ChantalGallade @cloudista @ronniegrob @nachbern man soll fotografierende Parlamentarier fotografieren dürfen.

— Gerhard Pfister (@gerhardpfister) September 9, 2015

@SchaerWords @ChantalGallade @cloudista @ronniegrob @nachbern Debattenkultur im NR inexistent. Grob hat Recht. Selfies ersetzen Argumente.

— Gerhard Pfister (@gerhardpfister) September 9, 2015

Wie geht es nun weiter? «Sofort den Rechtsweg einschlagen», empfahl etwa Ex-«Cash»-Chefredaktor Fred David. Ich werde aber zunächst mal abwarten, wie sich der mit meiner heute Morgen abgeschickten E-Mail-Antwort begonnene Dialog mit Mark Stucki entwickelt. Es ist doch zu hoffen, dass die Parlamentsdienste einsehen, dass ein sofortiger Entzug der Akkreditierung auf unbestimmte Zeit ein zu harter Entscheid ist. Und wir stattdessen gemeinsam zu einem vernünftigen Gespräch zusammenfinden. Chantal Galladé (SP) habe ich per E-Mail ein Interview auf Nachbern.ch angeboten, um die offenen Fragen zu klären.

Die Parlamentsdienste haben – so die neuste Entwicklung – Signale ausgesendet, dass eine Lösung des Problems durchaus möglich sein könnte. Ich halte Euch diesbezüglich auf dem Laufenden.

Nachtrag, 13. September 2015, 8:45 Uhr: Unter dem Titel «Der falsche Winkelried» ist nun auch noch ein Text in der «Sonntagszeitung» erschienen. Autor Barnaby Skinner findet die Auseinandersetzung um die Akkreditierung eine «Posse der gröberen Sorte». Ja, das kann man so sehen, warum auch nicht. Ich stelle einfach fest, dass die Grenzen der Medienfreiheit im Bundeshaus bereits ausgereizt sind, wenn ein Journalist sich erlaubt, zwei völlig harmlose Fotos von der Journalistentribüne zu machen und zu veröffentlichen. Man schliesst ihn deswegen einfach mal unbefristet aus.

Das Wort «Datenjournalist» unter dem Namen Barnaby Skinner könnte einen glauben machen, dass er die Daten im Griff hat. Leider ist das nicht der Fall. Im Text sind vier faktische Fehler zu finden:

1. Der Titel des betreffenden Textes heisst nicht «Das Ende der Debatte im Nationalrat», wie Skinner schreibt, sondern «Die Debatte im Nationalrat ist tot». Der Leser könnte es auf Nachbern.ch erfahren, doch leider schafft es Skinner wie übrigens auch die «Aargauer Zeitung», einen ganzen Text über eine Website zu schreiben, ohne sie zu erwähnen. Linkgeiz gibt es auch auf Print offenbar.

2. «Der 39-Jährige» – ich bin 40. Ist hier öffentlich.

3. «Er richtete sogar eine Website ein: http://www.darfronniegrobwiederinsbundeshaus.ch». Falsch. Ich habe diese Website nicht eingerichtet. Und es war auch nicht meine Idee, eine solche einzurichten.

4. «Grob könne jederzeit einen neuen Antrag für eine Akkreditierung stellen. Der Ausschluss betreffe nur die Tage, die er bereits gemeldet habe.» Falsch. Der Ausschluss wurde unbefristet ausgesprochen («ab sofort keinen Zutritt mehr»), das ist im von mir öffentlich gemachten E-Mail nachzulesen. Falls es tatsächlich nur die gemeldeten Tage betreffen würde, dann wäre die ganze Herbstsession und somit der ganze Wahlkampf 2015 betroffen.

Soweit die faktischen Fehler. Über den Parlamentsdienst schreibt Skinner: «Aber wenn er auf eine Regelverletzung hingewiesen wird, bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Verantwortlichen auszuschliessen». Diesen Satz möchte ich dann gerne nochmals lesen. Aber wenn ein Journalist der «Sonntagszeitung» betroffen ist. In einem Land wie Russland oder Eritrea.

Soll ich nun eine Gegendarstellung einfordern von der «Sonntagszeitung»? Ach, ich weiss nicht. Ich stelle einfach fest, dass ein kurzer Text einer renommnierten Sonntagszeitung mehrere faktische Fehler enthält. Und solange mir nicht vorgeworfen wird, die Unwahrheit zu schreiben, bin ich beruhigt, und mache weiter. Übrigens hat sich bisher noch keiner der Unterstützer, die gemäss Skinner ja die «grössten Verlierer» der Sache sind, bei mir gemeldet und mir vorgeworfen, mich «selbst zu inszenieren». Vielleicht sind sie ja gar nicht so unzufrieden bisher.

Nachtrag, 13. September 2015, 14:15 Uhr: Auf meine Anregung hin hat Autor Barnaby Skinner im Text auf Sonntagszeitung.ch einige Korrekturen vorgenommen:

@ronniegrob Alter wurde von 39 auf 40 geändert: http://t.co/7Q4pspvfDb danke für aufmerksame Lektüre. Den vierten Fehler hast Du fabriziert.

— Barnaby Skinner (@BarJack) September 13, 2015

September 10, 2015von Ronnie Grob
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Parlament

Offener Brief an Mark Stucki, Bereichsleiter Information, Parlamentsdienste, Bern

Folgende E-Mail habe ich am 10. September 2015, um 11:51 Uhr an Mark Stucki, den Bereichsleiter Information der Parlamentsdienste des Bundeshauses in Bern, verschickt. Es handelt sich um eine Antwort auf seine hier dokumentierte E-Mail, welche mich über den Entzug der Akkreditierung für Nachbern.ch informierte:

Sehr geehrter Herr Stucki

Ich habe Ihr E-Mail gestern mit grosser Verwunderung gelesen und habe mir zunächst mal erlaubt, darüber zu bloggen:

https://nachbern.ch/2015/09/09/per-sofort-kein-zutritt-mehr-zum-bundeshaus-fuer-nachbern-ch/

Wie ich im Beitrag ausführe, habe ich tatsächlich einen Fehler gemacht und keine Bewilligung für die Fotos von der Journalistentribüne eingeholt. Das habe ich, wie ich weiter im Beitrag ausführe, ohne Absicht gemacht. Wie sinnvoll die von Ihnen aufgestellten Regeln sind, dass Journalisten von einer Journalistentribüne nur mit ausdrücklicher Bewilligung Fotos machen dürfen und ob solche Regeln die Medienfreiheit beschränken oder nicht, sei mal dahingestellt. Besonders konsequent scheint diese Regel aber ohnehin nicht angewendet zu werden. Denn andere Journalisten haben ja auch schon ohne vorherige Bewilligung Fotos von der Journalistentribüne gemacht und wurden nicht sanktioniert:

Aus aktuellem Anlass: Verwackeltes Foto von der Journalistentribüne (2011). Fotograf will anonym bleiben. /@nachbern pic.twitter.com/x5HiZcjwRX

— Lorenz Honegger (@LorenzHonegger) September 9, 2015

Übrigens: Auch andere haben gestern auf der Journalistentribüne fotografiert. #Solidarität mit @nachbern. #Zensur pic.twitter.com/kH2t13abl1

— Dennis Bühler (@DennisBuehler) September 9, 2015

Die weiteren von Ihnen erhobenen Vorwürfe halte ich für unberechtigt. Ich habe keine – wie es gemäss Merkblatt verboten ist – «Aufnahmen von Akten und Schriftstücken» gemacht. Dass ich aufschreibe, was ich sehe auf der Journalistentribüne, ist meines Erachtens von der Medienfreiheit absolut gedeckt. Journalisten sind im Parlament zugelassen, damit sie über die Tätigkeiten der Parlamentarier schreiben können. Nichts anderes habe ich getan.

Ich bitte Sie, Ihre starre Haltung bezüglich dem Entzug der Akkreditierung zu überdenken. Als Journalist, der regelmässig über die Schweizer Politik schreibt, so zum Beispiel zuletzt im «Punkt Magazin» im Heft zum Thema «Politik», ist der Entzug der Akkreditierung so etwas wie ein Berufsverbot.

Meine Fragen nun an Sie:

– Für wie lange gilt der Entzug der Akkreditierung?
– Was erwarten Sie von mir, damit Sie Ihren Entscheid aufheben?
– Wollen wir dazu vielleicht mal telefonieren?

Um der Transparenz gerecht zu werden, finden Sie auch dieses E-Mail auf Nachbern.ch dokumentiert.

Beste Grüsse aus Bern
Ronnie Grob

September 10, 2015von Ronnie Grob
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Parlament

Per sofort kein Zutritt mehr zum Bundeshaus für Nachbern.ch

Heute morgen um 10:32 Uhr habe ich dieses E-Mail erhalten von den Parlamentsdiensten des Bundeshauses:

Sehr geehrter Herr Grob

Leider mussten wir Ihre Akkreditierung zum Parlamentsgebäude sperren und Sie haben ab sofort keinen Zutritt mehr.

Wir sehen uns zu diesem Schritt gezwungen, nachdem Sie die Verhaltensregeln für Medienschaffende im Gebäude (die mit der Bestätigung zugestellt wurden) in grober Art missachtet haben. Einerseits sind Fotoaufnahmen von der Presstribüne aus bewilligungspflichtig, andererseits ist ausdrücklich auf die Vertraulichkeit von Dokumenten auf den Pulten der Ratsmitglieder hingewiesen. Es geht in keiner Art und Weise an, dass Sie ohne Bewilligung fotografieren und sich mit Kenntnissen über Daten von Ratsmitgliedern – welche Sie auf den Pulten einsehen konnten – in aller Öffentlichkeit brüsten.

Mit freundlichen Grüssen

Mark Stucki
Bereichsleiter
Information
Parlamentsdienste, CH-3003 Bern

Der Absender des E-Mails, Mark Stucki, war vor seiner Tätigkeit bei den Parlamentsdiensten übrigens Journalist, unter anderem als Bundeshauskorrespondent für die Sendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens.

Tatsächlich habe ich einen Punkt auf dem «Merkblatt für Medienschaffende im Parlamentsgebäude» nicht eingehalten:

Auf den Presse- und Zuschauertribünen sind Foto-, Film- und Tonaufnahmen bewilligungspflichtig.

Ich habe für zwei von mir gemachten und im Beitrag «Die Debatte im Nationalrat ist tot» veröffentlichten Fotos keine Bewilligung eingeholt. Und das ist tatsächlich nicht absichtlich geschehen. Denn eigentlich hatte ich gar nicht vor, von der Pressetribüne aus zu fotografieren und habe darum auch nur mein Mobiltelefon mitgenommen und keinen Fotoapparat. Aber nachdem neben mir verschiedene Fotografen mit riesigen Objektiven Fotos machten und auch Evi Allemann (SP) im Ratssaal fotografierte, dachte ich, das sei erlaubt und habe mich nicht mehr an die Formulierung im Merkblatt erinnert.

Gegen den zweiten im E-Mail angemahnten Punkt – ich würde mich mit «Kenntnissen über Daten von Ratsmitgliedern» brüsten – habe ich nicht verstossen. Festgehalten im Merkblatt ist lediglich:

«Es ist verboten, Aufnahmen von Akten und Schriftstücken zu machen.»

Das habe ich nicht gemacht. Auf den beiden Fotos, die ich im betreffenden Beitrag veröffentlicht habe, sind keinerlei Akten und Schriftstücke erkennbar. Wenn schon, sind eher im Facebook-Eintrag von Chantal Galladé (SP) persönliche Akten und Schriftstücke erkennbar. Und dass man Beobachtungen im Parlament aufschreibt, ist doch Sinn der Einrichtung einer Journalistentribüne, oder etwa nicht?

Persönlich empfinde ich den sofortigen Entzug meiner Akkreditierung als eine gar harte Massnahme. Wäre es nicht angezeigt gewesen, zunächst das Gespräch mit mir zu suchen und vielleicht eine Verwarnung auszusprechen? Mir stellt sich auch die Frage der Medienfreiheit. Ist das von den Parlamentsdiensten verfasste Merkblatt vielleicht schon an sich eine Einschränkung der Medienfreiheit?

Was meint ihr? Ist es in Ordnung, dass ich überhaupt nicht mehr ins Parlament eingelassen werde, nur weil ich zwei recht harmlose Fotos unserer Parlamentarier bei der Arbeit veröffentlicht habe, auf denen keinerlei Akten und Schriftstücke erkennbar sind?

Nachtrag, 14. September 2015, 17 Uhr: Nach einem klärenden Gespräch mit Mark Stucki wird mir die Akkreditierung für das Bundeshaus ab dem 15. September 2015 wieder erteilt.

September 9, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Bern, 8. September 2015, 17:52 Uhr

Bern, 8. September 2015, 17:52 Uhr

«Ich wähle nicht aufgrund von Parteien, sondern ich will wissen, für was die Leute einstehen. Mir sind Schweizer Werte wichtig. Dass sich die Leute einsetzen, damit es denen gut geht, denen es weniger gut geht. Mir sind soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtig. Und dass Kandidaten keine Werbung machen im Stil der SVP, also sensationsmässig mit Themen werben, nur dass sie mehr Stimmen erhalten. Ich wähle Kandidaten, die mehr als nur sich selbst im Blick haben. Also Leute, die wirklich glauben, dass sie etwas ändern können.

Ich werde auf jeden Fall zur Wahl gehen. Denn jeder, der nicht hingeht, über den wird bestimmt, ohne dass er etwas dazu gesagt hat.»

September 9, 2015von Ronnie Grob
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Parlament

Die Debatte im Nationalrat ist tot

Die Nationalräte am ersten Tag der Herbstsession sind wie Schulkinder am ersten Tag nach den langen Sommerferien. Aufgeregt begrüssen sie ihre Gschpänli im Saal, die sie ja schon so lange nicht mehr gesehen haben. Diese Menschen wirken erholt und sehen gesund aus, ihre Stimmung ist hervorragend, und sie lachen und sie schäkern, als wären sie an einer Party. Hätten durch die Sitzreihen ziehende und wie wie Honigkuchenpferde strahlende Parlamentarier wie Oskar Freysinger (SVP) oder Matthias Aebischer (SP) dabei einen Mojito in der Hand, würde das gar nicht nicht mal so verwundern. Der Geräuschpegel im Saal ist extrem hoch, was auch daran liegt, dass richtig viele Nationalräte anwesend sind an diesem ersten Tag. Es plappert und quatscht nur so vor sich hin im Saal.

Ah ja, und da steht dann auch noch jemand am Rednerpult und hält eine Rede. Doch niemand hört zu im Saal. Wirklich: niemand. Alle sind sie beschäftigt mit etwas anderem: Laptop, Smartphone, Zeitung, Gespräche. Dass das Telefonieren im Saal nicht gestattet ist, wirkt fast seltsam.

Am ehesten aufmerksam sind noch die Schulklassen auf der Zuschauertribüne. Doch in ihren Gesichtern findet sich vor allem Unverständnis bezüglich dem, was hier geboten wird. Irgendwie ist es nicht ganz das, was sie erwartet hatten. Der Unterschied ist auch beachtenswert. Während die Schulkinder (nicht nur auf den Zuschauertribünen) zur unbedingten Stille und Seriösität angehalten werden, regiert im Saal (der immerhin die politische Elite des Landes versammelt) zu weiten Teilen der Unernst, die institutionalisierte Respektlosigkeit gegenüber den Rednern durch Nicht-Zuhören, also durch verweigerte Aufmerksamkeit.

Good Wife Galladé

Nehmen wir mal Chantal Galladé (SP) während der Debatte zum Nachrichtendienstgesetz am Montagnachmittag. Dass ich gerade sie auswähle, ist Zufall, aber natürlich auch dem Fakt geschuldet, dass sie direkt unter der Journalistentribüne sitzt.

Ohne dass ich es wollte, kenne ich nun den Sperrcode des Smartphones von Chantal Galladé und das Hintergrundbild auf ihrem Laptop. Ich weiss, dass sich ihr AHV-Ausweis irgendwo zwischen der Carte Blanche des Tages-Anzeigers und anderen Plastikkarten befindet. Auf ihrem Tisch liegen neben dem Laptop und ein paar Papieren auch mehrere Staffeln der durchaus empfehlenswerten US-Serie «The Good Wife». Dass sie eigentlich hart arbeitet, erfahre ich dank Facebook. Sie hat sich nämlich von ihrer Sitznachbarin Evi Allemann (SP) fotografieren lassen während der Debatte und das Resultat umgehend auf Facebook hochgeladen:

Geschäfte und gaaaanz viel Papiere und Akten für den Sessionsstart…

Posted by Chantal Galladé on Montag, 7. September 2015

Hier aus der Gegenperspektive:

Chantal Gallade und Evi Allemann

Ich erschrecke, als Galladé plötzlich ihre extrem gutgelaunt in Angriff genommenen, vielfältigen Tätigkeiten unterbricht und ans Rednerpult stürmt. Es kommt für mich völlig überraschend, aber sie redet zum Nachrichtendienstgesetz. Tatsächlich ist sie sogar an einem Minderheitsantrag beteiligt! Doch kaum sitzt sie wieder, ist alle Aufmerksamkeit für die Gesetzesdebatte dahin. Sogar als Galladé zweimal direkt vom Rednerpult herab namentlich angesprochen wird, hört sie nicht zu. Sie bemerkt es nicht einmal, dass jemand zu ihr spricht, dass jemand sie erwähnt. Die Dringlichkeit von Daniel Vischer (Grüne) geht folglich völlig an ihr vorbei:

In diesem Sinne ersuche ich Sie dringend, von diesem Mehrheitsbeschluss abzurücken. Ich verstehe übrigens auch nicht ganz, warum die SP-Delegation in der Kommission diesen Antrag nicht unterstützt hat, nachdem Frau Galladé vorhin gesagt hat, die Öffentlichkeitsfrage sei einer der zentralen Punkte, die im Gesetz berücksichtigt werden müssten. Diese Frage stellt sich hier viel vordergründiger als im Artikel, zu dem Frau Galladé ihren Minderheitsantrag stellte.

Der Grund ist, dass Galladé bereits wieder im Gespräch mit Sitznachbarin Allemann ist. Um welches politische Geschäft es geht, bleibt offen, aber es muss eines sein, welches das Abdomen anbelangt. Das intensive Zwiegespräch der beiden Frauen wird nämlich von beiden minutenlang mit Gesten begleitet, die den eigenen Bauch betreffen.

Show für die Öffentlichkeit

Wenn nicht mal mehr die an einem Gesetz mit Anträgen beteiligten Parlamentarier zuhören, was geredet wird, dann ist die Debatte im Parlament tot. Oder aber sie ist eine Show für die Öffentlichkeit, das Aufrechterhalten einer in der Realität längst gestorbenen Verhaltensweise, eine leere Attrappe. Im deutschen Bundestag ist die Debatte übrigens ähnlich tot, wird jedoch anders gehandhabt. Bei vielen Diskussionen sind nur je eine Handvoll Parlamentarier von jeder Fraktion anwesend, die dann aber den Reden zuhören. Die eigenen Leute werden beklatscht, die Reden der Anderen mit Zwischenrufen begleitet.

Dass die Debatte im Parlament tot ist, ist auch den Parlamentsdiensten selbst bekannt. In der PDF-Broschüre «Die volle Wahrheit zum halbleeren Saal» auf Parlament.ch steht:

Ein Ratsmitglied, das pausenlos im Rat sässe, würde seine Aufgabe nur zum Teil wahrnehmen. Denn es hat während der Session zahlreiche weitere Verpflichtungen: Es nimmt an Fraktions- und Kommissionssitzungen teil; es stellt sich den Fragen der Medien, schreibt das nächste Votum oder einen Antrag; es kümmert sich um Besuchergruppen, erledigt die Post, macht auch einmal eine Kaffeepause und hat Bespre- chungen mit Bundesräten oder Angestellten des Bundes. Die Allermeisten sind also im Parlamentsgebäude und durchaus aktiv. In der Plenumsdebatte geht es denn auch nicht nur darum, Kolleginnen und Kollegen zu überzeugen, welche die Geschäfte und Positionen meistens bereits kennen, sondern auch darum, Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit zu schaffen.

Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit? Oder einfach nur Ego-Show, um den Wähler und die Parteigenossen für sich zu gewinnen? Wenn es nicht mehr darum geht, jemanden zu überzeugen, dann kann man sich die Reden doch auch einfach sparen.

Ich muss nun etwas korrigieren: Es sind nicht alle Nationalräte die ganze Zeit über taub gegenüber allen gehaltenen Reden. Denn auch in der Debatte zum Nachrichtendienstgesetz kommt es zu einem Moment der zumindest teilweise erstellten Aufmerksamkeit. Als sich nämlich Balthasar Glättli (Grüne) mit eindringlichen Worten an die SVP-Fraktion wendet, hören doch einige von denen zu. Es wird leiser im Saal, vielleicht, weil Glättli mal echt einen Punkt trifft:

Wenn wir nicht der Minderheit Vischer Daniel zustimmen, geben wir dem Nachrichtendienst die Kompetenz, ausländische Staatsbehörden mit Verwanzung anzugreifen, Staaten zu überwachen oder Computernetzwerke zu hacken. Wir müssten uns doch in der Schweiz als neutrales Land dafür einsetzen, dass es im Bereich des Internets auch so etwas wie Regeln gibt, wie das sonst im Kriegsrecht der Fall ist. Stattdessen drehen wir hier an der Eskalationsspirale mit.
Wenn Sie jetzt in der Argumentation das Beispiel des IS bringen, dann muss ich Ihnen sagen, dass dieser Absatz 2 sehr viel weiter gefasst ist. Dieser Absatz 2 kann irgendwelche ausländischen Ziele betreffen. Es ist klar, wenn wir hier dem Nachrichtendienst diese Kompetenz geben, ganz unabhängig davon, wer dann dazu Ja sagen muss, dann überschreiten wir eine dicke, dicke rote Linie! Ich bin überzeugt, dass in einer allfälligen Referendumsabstimmung genau dieser Punkt ein Punkt sein wird, zu dem wir Stimmen finden werden – auch auf der rechten Seite, wo ja immer die Neutralität unseres Landes so hoch gehalten wird -, die sagen: Wir wollen keinen Angriffskrieg der Schweiz, auch nicht im Internet.

«Die wichtigen Debatten finden heute nicht mehr im Parlament statt, sondern in den Medien. Vor allem im Fernsehen», sagt ein ungenannter Parlamentarier im «Zeit»-Artikel von Aline Wanner über den Erfolg des «Sonntalk» auf TeleZüri. Nehmen wir an, dieser Parlamentarier hat recht und der polemische Durcheinandertalk von Markus Gilli ist die Brutstätte der Meinungsbildung heute. Wenn also der «Sonntalk», an dem der «Lust und Frust der Woche» von rhetorisch begabten (und geschulten) Parlamentariern und Journalisten ausgebreitet wird, der Ort ist, wo «die wichtigen Debatten» stattfinden – was bedeutet das für die Schweizer Demokratie? Und kann man den Nationalrat als Ort der Debatte reanimieren? Wenn ja, wie?

P.S.: Eben meldet SDA, dass die Anzahl der Nationalratskandidaten 2015 mit 3802 erneut rekordhoch ist (2011: 3472 Kandidaten). Vielleicht ist das Nationalrats-Mandat heutzutage einfach zu attraktiv.

Nachtrag, 16:50 Uhr Chantal Galladé hat mit einem Tweet reagiert:

@ChantalGallade Wie machen Sie denn das? Der Debatte folgen, aber nicht den Rednern zuhören? Ich kann das jedenfalls nicht.

— Ronnie Grob (@ronniegrob) September 8, 2015

Nachtrag, 23:00 Uhr Und mit weiteren Tweets:

@martinsteiger @ronniegrob @nachbern wieso ist Lügen verbreiten auf Twitter üblich? Ok… Wusste ich halt nicht.

— Chantal Galladé (@ChantalGallade) September 8, 2015

@ChantalGallade Ich halte an meinen Beobachtungen fest. Und ich verbreite keine Lügen. Ausführliche Diskussion hier: https://t.co/zWpRxOJRCs

— Ronnie Grob (@ronniegrob) September 8, 2015

September 8, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Bern, 7. September 2015, 14:22 Uhr

7. September 2015, 14:22 Uhr

«Wen ich wähle? Ich schaue, wer sich stellt. Leute von der Grünen Partei und von der SP stehen mir natürlich näher. Wahrscheinlich wähle ich die Grüne Liste und nehme Personen dazu, die ich kenne. Mir ist der Schutz des Klimas und der Umwelt wichtig. Dass sich die Leute auch im Alltag danach richten, und Produkte wählen, wie es zu empfehlen ist. Oder auch zurückhaltend sind im Konsumieren, im Herumfliegen, und was es alles gibt. Es gibt so viele Möglichkeiten, etwas zu tun. Es geht nicht nur darum, dass es ausserhalb einem besser geht, sondern dass es auch einen selbst befriedigt, weil man etwas Kleines beitragen kann.

Uns von der Mahnwache ‹Frieden für Israel und Palästina› ist es furchtbar nahe gegangen, dass so viele Leute ermordet wurden im Gaza-Krieg. Israel hat wahnsinnig aufgerüstet und hat hemmungslos Schulhäuser und so bombardiert. Wir haben die Namen von 551 im Gaza-Krieg gestorbenen Kinder auf Stoffstreifen geschrieben und zeigen sie. Heute wird ja im Ständerat die Frage besprochen, ob die Schweiz mit Israel bezüglich Militärausrüstung zusammenarbeiten will, und das ist, ja, schrecklich. Wir stehen hier mehr für uns selbst, denn es wird ja keine Wirkung haben, das wissen wir. Wir stehen hier schon vierzehn Jahre für die Mahnwache und für den Frieden, aber es wird ja nur immer schlimmer.»

September 7, 2015von Ronnie Grob
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Wahlzettel

Mein Smartspider

Meine politische Haltung, aber auch meine Interessenbindungen sind schon länger öffentlich auf ronniegrob.com einsehbar. Vielleicht sind nicht nur Politiker der Öffentlichkeit Informationen über diese Fragen schuldig. Sondern auch Journalisten, und alle anderen, die irgendwie mitmischeln in Fragen der Macht, also zum Beispiel Lobbyisten oder Kommunikationsarbeiter.

Ich liefere nun meinen Smartspider nach, basierend auf den 75 Antworten zu den Fragen auf Smartvote.ch (Nationalratswahlen vom 18. Oktober 2015). Die Auswertungen sind selbstverständlich mit Vorsicht zu geniessen, denn erstens haben nicht alle Kandidaten mitgemacht und zweitens sollten Fragebogen-Auswertungen generell nicht für die Wahrheit gehalten werden.

Ein Bild ergibt sich dennoch. Als Liberaler bin ich nicht sehr überraschend für eine liberale Wirtschaftspolitik und für eine liberale Gesellschaft. Restriktiv bin ich aber auch, und zwar bei den Finanzen und bei der Migration. Keine Frage, Staatsgelder und neue Zuwanderer können Probleme lösen und positive neue Entwicklungen auslösen – aber nur in kontrollierter, massvoller Weise. Die Schweizer Bürger sehen das in ihrer Mehrheit wie ich und haben beidem Grenzen auferlegt. Und zwar mit der Annahme der Schuldenbremse 2001 (84,7 Prozent Zustimmung, nur SP und Grüne waren dagegen) und der Annahme der Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» 2014 (50,3 Prozent Zustimmung, nur die SVP war dafür).

Nach Ausfüllen des Fragebogens habe ich natürlich gleich geschaut, welche Listen für meine Positionen am Ehesten in Frage kommen. Als Auslandsschweizer wähle ich im Kanton Zürich, deshalb sind es diese:

1. Liste 12: Jungfreisinnige Kanton Zürich (63.8 Prozent)
2. Liste 14: Junge SVP (63.7 Prozent)
3. Liste 11: up! Unabhängigkeitspartei (63.6 Prozent)
4. Liste 28: Stopp Stau und Blitzterror – die Autofahrer Liste (61.6 Prozent)
5. Liste 3: FDP.Die Liberalen (60.5 Prozent)
6. Liste 1: Schweizerische Volkspartei (56.4 Prozent)

Lustig, dass mir die Autofahrer-Liste vorgeschlagen wird, denn als Benutzer des öffentlichen Verkehrs sind weder Stau noch «Blitzterror» Probleme, die mir Sorge bereiten würden.

Aber das Verdikt ist klar: Ganz offensichtlich stimme ich am Ehesten überein mit den reformerischen Kräften im liberalen Sektor, zu denen nicht nur die Jungparteien von FDP und SVP zählen, sondern auch die Newcomer von up!.

Interessant ist natürlich auch, welche Listen ich keinesfalls in die Hand nehmen sollte:

25. Liste 5: Grüne (28 Prozent)
26. Liste 19: Alternative Liste (27,7 Prozent)
27. Liste 15: Junge Grüne (27,3 Prozent)
28. Liste 2: Sozialdemokratische Partei (27,1 Prozent)
29. Liste 22: Alternative Linke, Partei der Arbeit + Kommunistische Jugend (25,6 Prozent)
30. Liste 29: Jungsozialisten (25,3 Prozent)

Bei den Kandidaten, die am meisten Übereinstimmungen zu meinen Positionen zeigen, steht Katia Weber von der Jungen SVP an erster Stelle. Sie hat offensichtlich eine sehr ähnliche politische Haltung wie ich:

Smartspider von Katia Weber im Vergleich zu Ronnie Grob

Ich habe bereits Kontakt mit Katia aufgenommen, denn ich will sie treffen und herausfinden, ob sie die Person ist, die ich wählen will. Mehr dazu nächstens auf Nachbern.ch.

Wer nun befürchtet, ich werde über die Jungsozialisten negativer berichten als über die Jungfreisinnigen, den kann ich beruhigen: Ich werde allen Parteien und Kandidaten gleich gegenübertreten. Eine Vorzugsbehandlung erhält niemand.

September 7, 2015von Ronnie Grob
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Crowdfunding

Crowdfunding-Endspurt: Noch 24 Stunden! Update: 10’000 sind erreicht!

Der kleine Aufruf letzten Sonntagabend hat Wirkung gezeigt. Von 63 Prozent Finanzierung ist das Spendenbarometer in nur einem Tag auf über 80 Prozent hochgeschnellt.

Tatsächlich hatte ich einen Blogbeitrag vorbereitet, der davor warnt, dass das Projekt noch in letzter Minute scheitern könnte…

Doch glücklicherweise muss ich den gar nicht mehr schreiben! Denn 26 Stunden vor Erreichen der finalen Deadline am

Freitagnachmittag, 28. August 2015, 17 Uhr

sind mit aktuell 10080 Franken 100 Prozent des Gesamtbetrags erreicht!

Das ist echt grossartig! Ich freue mich sehr, dieses Projekt in Angriff zu nehmen, und danke recht herzlich allen, die das ermöglicht haben.

Ich muss nun einen Flug buchen, und sehr kurzfristig eine Wohnung in Bern organisieren, möglichst zwischen Bundeshaus und Bahnhof. Falls jemand etwas weiss, bitte e-mailen, grundsätzlich ist auch ein Tausch mit Berlin möglich.

Wer sich so oder so vorgenommen hatte, kurz vor Ende des Projekts noch etwas zu überweisen, sollte das natürlich dennoch tun. Ich bin für jeden Franken dankbar, und noch sind etwas mehr als 24 Stunden dafür Zeit.

Foto: 24-Stunden-Uhr am Royal Greenwich Observatory, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons/Friedrich Fröbel

August 27, 2015von Ronnie Grob
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Crowdfunding

Crowdfunding-Endspurt: Noch 5 Tage!

Jetzt wird es ernst. Am kommenden Freitag, 28. August 2015, um 17 Uhr, klingelt die Glocke. Wenn bis dann nicht 10’000 Franken gesammelt sind, so wird nichts aus Nachbern.ch (die bisherigen Beiträge sind lediglich die Begleitung des Crowdfundings). Zur Erklärung: Darum geht’s!

Derzeit sind 63 Prozent des Gesamtbetrags erreicht, was mehr als erfreulich ist. Aber das heisst auch, dass noch 37 Prozent fehlen.

Diese 37 Prozent sind 3700 Franken, das wären zum Beispiel drei Spenden à 1000 Franken und 7 Spenden à 100 Franken. Ein Ding der Unmöglichkeit? Ich glaube nicht.

Ein grosses Problem dieser Spendensammlung ist, dass ich vor allem finanziell nicht besonders begüterte Menschen kenne – und all jene, die ich kenne und die mich kennen, habe ich bereits angeschrieben. Vielleicht habe ich nach acht Jahren in Berlin schon ein etwas verqueres Bild der Schweiz – aber ist es nicht das Land der vielen Millionäre, bei denen 1000 Franken lediglich ein Bruchteil ist von dem, was sie besitzen? Keine Frage, so ein Betrag ist viel Geld, und niemand wird dieses Geld leichtfertig verschleudern. Allerdings biete ich ja auch Gegenleistungen an, die man gerne in Anspruch nehmen soll. Bisher ist nur eine einzige Grosspende in der Höhe von 1000 Franken eingegangen – das heisst, das Projekt wird bisher fast ausschliesslich von den 59 Spendern getragen, die kleinere und mittlere Beträge überwiesen haben, vielen herzlichen Dank! Doch es braucht dann wohl doch noch zwei oder drei weitere grössere Überweisungen, damit die 10’000 zusammenkommen.

Dich beschäftigen die Schweizer Parlamentswahlen nur sehr bedingt? Das kann ich gut verstehen. Auch ich würde einem Projekt, das den Wahlkampf in Tadschikistan beleuchten möchte, allerhöchstens eine kleine Sympathiespende überweisen. Aber vielleicht kennst Du Schweizer, die politikinteressiert sind? Schick ihnen diese beiden Links zu:

https://nachbern.ch/
https://wemakeit.com/projects/schweizer-wahlkampf-2015

Du hast schon gespendet und fragst Dich, wie Du mir noch helfen kannst? Ich danke vielmals für Deine Spende. Geh am Besten nochmals im Kopf die Liste der Personen durch, die am Zustandekommen von Nachbern.ch ebenso interessiert sein könnten wie wir. Sprich sie persönlich darauf an, und zeig ihnen, wie sie den Betrag überweisen können. Unterstützung per Social Media ist sehr willkommen, aber wie wir alle wissen, bringen Retweets und Likes alleine noch kein Geld. Es geht darum, jemanden dazu zu bringen, sich hinzusetzen und die Überweisung zu tätigen.

Du hast noch nicht gespendet? WAS? 😉 Na dann aber los, HIER. Sollten noch Zweifel bezüglich dem Projekt bestehen, dann will ich natürlich gerne versuchen, diese auszuräumen. Also: Einfach fragen!

Foto via Wikimedia Commons

August 23, 2015von Ronnie Grob
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Hallo, mein Name ist Ronnie Grob. Seit 2007 arbeite ich als Journalist und Blogger. Ich bin verantwortlich für Nach Bern! – eine Website, die den Wahlkampf um die Schweizer Parlamentswahlen am 18. Oktober 2015 verfolgte. Details dazu HIER.

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3 Sie sorgt für eine möglichst grosse Chancengleichheit unter den Bürgerinnen und Bürgern.
4 Sie setzt sich ein für die dauerhafte Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und für eine friedliche und gerechte internationale Ordnung.


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