Noch bleiben 9 Tage, um Nachbern.ch zu unterstützen.
Heute hat das Projekt einen wichtigen Schub erhalten, denn die erste Grossspende ist eingegangen: 1000 Franken! Ich sage vielen Dank, das Spendenbarometer ist auf 5742 Franken gestiegen, 57 Prozent des Gesamtbetrags sind also erreicht.
Bisher haben zwar über 50 verschiedene Personen Spenden zugesagt, doch die höchsten Beträge waren bisher einmal 500 Franken und dreimal 300 Franken. Das sind natürlich nicht etwa kleine Beiträge, doch das Ziel von 10’000 Franken ist wohl eben nur zu erreichen, wenn neben den vielen Kleinspendern auch noch ein paar finanziell potente Unterstützer dazukommen, die Beiträge wie 500 oder 2000 Franken mehr oder weniger aus der Portokasse zahlen. Es gibt einige solcher Menschen in der Schweiz – das Problem ist jedoch, dass ich persönlich nur wenige von ihnen kenne.
Wer also will, dass das Projekt zustande kommt und jemanden kennt, für den ein Tausender nicht so ein grosses Thema ist, weil er ganz einfach ziemlich viele Tausender besitzt, dann erzählt dieser Person vom Projekt. Schickt ihm oder ihr die Links zum Projekt zu.
Medienwoche.ch hat mich angefragt, etwas zu Nachbern.ch zu schreiben. Und das habe ich gemacht:
Was sagt ein Ölmaler seinem Kunden, der ihm ein Porträt in Auftrag gegeben hat, wenn dieser wissen will, wie es herauskommt? «Sie werden darauf zu sehen und zu erkennen sein», wahrscheinlich. So wird ein Teil der politischen Schweiz auf Nachbern.ch zu sehen und zu erkennen sein, mit seinen Politikern, Journalisten, Lobbyisten und Kommunikationsarbeitern. Ich bin hoch motiviert, das Projekt in Angriff zu nehmen. Kommen jedoch die 10’000 Franken bis zum 28. August nicht zusammen, ist das kein Unglück. Sondern nur ein Versuch, der nicht geklappt hat.
Journalistin Edith Hollenstein hat mir auf Persoenlich.com ein paar Fragen gestellt. So wollte sie zum Beispiel wissen:
Herr Grob, warum setzen Sie für Nachbern.ch auf Crowdfunding statt sich von einem Verlag für die Berichterstattung anstellen zu lassen?
Vor diesem Crowdfunding habe ich versucht, die Finanzierung auf eine andere Weise zu sichern. Die grossen, etablierten Schweizer Zeitungsverlage habe ich nicht angesprochen, weil ich nicht glaube, dass kurzfristige Projekte von aussen dort schnell umgesetzt werden können. Aber ich habe eine ähnlich geartete Idee drei Chefredaktoren mittelgrosser Schweizer Medien vorgestellt, von denen ich mir hätte vorstellen können, dass sie so ein Projekt in ihr Gesamtangebot integrieren können und wollen. Einer antwortete nicht. Zwei andere waren zwar grundsätzlich interessiert, lehnten das Projekt aber ab, weil es finanziell nicht zu stemmen sei. Gefragt hatte ich nach zwei Monatslöhnen, wie sie in der Schweiz üblicherweise bezahlt werden.
Blogger und Journalist Dirk von Gehlen, Leiter «Social Media/Innovation» bei der Süddeutschen Zeitung, hat mir ein auf Dirkvongehlen.de ein paar Fragen gestellt:
Was sollten mehr Menschen wissen?
Wie hervorragend ein politisches System funktionieren kann mit Direkter Demokratie und mit nur wenigen Berufspolitikern.
Dass es ganz gut los gehen könnte mit dem Sammeln von Geld für ein politisch-journalistisches Projekt in der Schweiz, hab ich mir vorgestellt.
Nicht gedacht aber hätte ich, dass nach 24 Stunden schon ein Viertel des Projektbetrags finanziert ist!
Wenn es exakt in diesem Tempo weitergehen sollte, dann würden 30 x 2670 Franken gesammelt, das wären dann 80’100 Franken! Aber gut, das ist natürlich nicht zu erwarten.
Ich danke jedenfalls den ersten 21 Unterstützern und bin gespannt, wie es in der ersten Woche weitergehen wird. Weitere Spenden sind willkommen, HIER.
Heute ist das Crowdfunding für «Nach Bern!» gestartet. Bis zum 28. August 2015 sollen 10 000 Franken gesammelt werden, um während sechs Wochen eine Berichterstattung zum Schweizer Wahlkampf 2015 auf dieser Website zu finanzieren. Im Betrag mit eingerechnet sind die Reisespesen sowie alle anderen Auslagen.
Mit deiner Unterstützung bin ich ab dem 7. September in Bern, um während sechs Wochen den Wahlkampf in der Schweiz zu beobachten. Jede Woche veröffentliche ich dazu mehrere Beiträge auf der Website Nachbern.ch. Zunächst beobachte ich während der dreiwöchigen Herbstsession vom 7. bis zum 25. September, was Parlamentarier tun, um wiedergewählt zu werden. Danach reise ich bis zu den Parlamentswahlen am 18. Oktober 2015 kreuz und quer durch die Schweiz und verfolge den Wahlkampf der verschiedenen Kandidaten und in den verschiedenen Landesteilen, von den Küchentisch-Treffen der Sozialdemokraten über die Roadshow der Liberalen bis zum «Zmörgeli mit Mörgeli».
Über mich
Bundeshaus und Ronnie Grob (Fotos: Parlament.ch / Julien Barrat)
1975 geboren und aufgewachsen in der Schweiz, wohne ich seit 2007 in Berlin und verdiene seit dann mein Geld als freier Publizist. Unabhängig von Parteien, Interessengruppen, Verbänden und Redaktionen werde ich den Wahlkampf unvoreingenommen und aus möglichst neutraler Warte verfolgen und versuchen, keine Partei zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Doch wie jeder Mensch habe auch ich Haltungen und Interessen. Zusammen mit einigen von meinen bisherigen Textarbeiten sind sie auf Ronniegrob.com einzusehen.
Das wird auf Nachbern.ch zu lesen sein
Vor allem Blogtexte, ergänzt mit Fotos und Videos: Beobachtungen aus persönlicher Sicht, aber auch Interviews und Hinweise zu anderen bemerkenswerten Angeboten rund um die Wahlen. Herauskommen soll eine unterhaltsame Ergänzung zum regulären Pflichtstoff mit neuen Blicken auf das Altbekannte. Das Rad neu erfinden und alles anders oder besser machen als etablierte Bundeshausjournalisten kann ich nicht. Aber ich will mich bemühen, nicht einfach nur more-of-the-same zu liefern, sondern neue Wege der Politikberichterstattung auszuprobieren. Ich will bei den Wahlkampfveranstaltungen genau hinschauen, wie sich die Politiker verkaufen (und verkaufen wollen). Wie das Zusammenspiel zwischen Journalisten, Politikern, Kommunikationsarbeitern und Lobbyisten funktioniert, hat mich schon immer interessiert – und im Bundeshaus ist der Reigen der gegenseitigen Abhängigkeiten live zu betrachten und zu beschreiben. Das wird mir leichter gelingen als anderen, denn mit deiner Finanzierung ermöglichst du mir, gegen alle Seiten unabhängig zu sein.
Finanzierung
Die Höhe des Crowdfundings habe ich auf insgesamt CHF 10’000 festgesetzt. Das ist weniger als der vom Journalisten-Berufsverband «Impressum» empfohlene Mindestmonatslohn für festangestellte Journalisten von 7960 Franken (im 9. Berufsjahr, Stadt Bern). Um den Wahlkampf im ganzen Land verfolgen zu können, muss ich ausserdem mit hohen Reisespesen rechnen. Nicht nur die Anreise aus Berlin will bezahlt sein, auch die Miete und das Essen in der Schweiz kosten einiges.
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