Meine politische Haltung, aber auch meine Interessenbindungen sind schon länger öffentlich auf ronniegrob.com einsehbar. Vielleicht sind nicht nur Politiker der Öffentlichkeit Informationen über diese Fragen schuldig. Sondern auch Journalisten, und alle anderen, die irgendwie mitmischeln in Fragen der Macht, also zum Beispiel Lobbyisten oder Kommunikationsarbeiter.
Ich liefere nun meinen Smartspider nach, basierend auf den 75 Antworten zu den Fragen auf Smartvote.ch (Nationalratswahlen vom 18. Oktober 2015). Die Auswertungen sind selbstverständlich mit Vorsicht zu geniessen, denn erstens haben nicht alle Kandidaten mitgemacht und zweitens sollten Fragebogen-Auswertungen generell nicht für die Wahrheit gehalten werden.
Ein Bild ergibt sich dennoch. Als Liberaler bin ich nicht sehr überraschend für eine liberale Wirtschaftspolitik und für eine liberale Gesellschaft. Restriktiv bin ich aber auch, und zwar bei den Finanzen und bei der Migration. Keine Frage, Staatsgelder und neue Zuwanderer können Probleme lösen und positive neue Entwicklungen auslösen – aber nur in kontrollierter, massvoller Weise. Die Schweizer Bürger sehen das in ihrer Mehrheit wie ich und haben beidem Grenzen auferlegt. Und zwar mit der Annahme der Schuldenbremse 2001 (84,7 Prozent Zustimmung, nur SP und Grüne waren dagegen) und der Annahme der Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» 2014 (50,3 Prozent Zustimmung, nur die SVP war dafür).
Nach Ausfüllen des Fragebogens habe ich natürlich gleich geschaut, welche Listen für meine Positionen am Ehesten in Frage kommen. Als Auslandsschweizer wähle ich im Kanton Zürich, deshalb sind es diese:
1. Liste 12: Jungfreisinnige Kanton Zürich (63.8 Prozent)
2. Liste 14: Junge SVP (63.7 Prozent)
3. Liste 11: up! Unabhängigkeitspartei (63.6 Prozent)
4. Liste 28: Stopp Stau und Blitzterror – die Autofahrer Liste (61.6 Prozent)
5. Liste 3: FDP.Die Liberalen (60.5 Prozent)
6. Liste 1: Schweizerische Volkspartei (56.4 Prozent)
Lustig, dass mir die Autofahrer-Liste vorgeschlagen wird, denn als Benutzer des öffentlichen Verkehrs sind weder Stau noch «Blitzterror» Probleme, die mir Sorge bereiten würden.
Aber das Verdikt ist klar: Ganz offensichtlich stimme ich am Ehesten überein mit den reformerischen Kräften im liberalen Sektor, zu denen nicht nur die Jungparteien von FDP und SVP zählen, sondern auch die Newcomer von up!.
Interessant ist natürlich auch, welche Listen ich keinesfalls in die Hand nehmen sollte:
25. Liste 5: Grüne (28 Prozent)
26. Liste 19: Alternative Liste (27,7 Prozent)
27. Liste 15: Junge Grüne (27,3 Prozent)
28. Liste 2: Sozialdemokratische Partei (27,1 Prozent)
29. Liste 22: Alternative Linke, Partei der Arbeit + Kommunistische Jugend (25,6 Prozent)
30. Liste 29: Jungsozialisten (25,3 Prozent)
Bei den Kandidaten, die am meisten Übereinstimmungen zu meinen Positionen zeigen, steht Katia Weber von der Jungen SVP an erster Stelle. Sie hat offensichtlich eine sehr ähnliche politische Haltung wie ich:
Ich habe bereits Kontakt mit Katia aufgenommen, denn ich will sie treffen und herausfinden, ob sie die Person ist, die ich wählen will. Mehr dazu nächstens auf Nachbern.ch.
Wer nun befürchtet, ich werde über die Jungsozialisten negativer berichten als über die Jungfreisinnigen, den kann ich beruhigen: Ich werde allen Parteien und Kandidaten gleich gegenübertreten. Eine Vorzugsbehandlung erhält niemand.
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