Nach Bern!
Schweizer Wahlkampf 2015
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Schweizer Wahlkampf 2015
Schweizer Wähler

Neuenkirch, 17. Oktober 2015, 11:15 Uhr

Neuenkirch, 17. Oktober 2015, 11:15 Uhr

«Ich habe brieflich gewählt und dazu die FDP-Liste des Kantons Luzern verwendet. Kumuliert habe ich nur immerhalb dieser Liste, Kandidaten von anderen Parteien habe ich nicht aufgeschrieben. Dass man als Bürger mitentscheiden kann, was einem die Zukunft bringt, ist etwas Wichtiges. Man sollte nicht nur mit der Faust im Sack dastehen, sondern aktiv mitmachen und seine Meinung äussern. Nie wählen würde ich die Grünen, die sind mir etwas zu extrem.»

Oktober 18, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Morges, 3. Oktober 2015, 11:17 Uhr

Morges, 3. Oktober 2015, 11:17 Uhr

«Ich habe mich bisher noch nicht entschieden, aber ich werde wahrscheinlich links wählen, grün, vielleicht sogar die Piraten. Politisch beschäftigt mich die Position der Schweiz gegenüber der EU nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative. Ich möchte Politiker wählen, die hier auf eine Lösung hinarbeiten. Gerne würde ich grün wählen, doch heute ist es schwierig, Grüne zu finden, die nicht dogmatisch sind, also Kandidaten, die ökologisch denken, aber nicht auf eine sektiererische Art. Grünliberal klingt gut, aber für mich ist es widersprüchlich. Denn einerseits braucht es, um das Grüne durchzusetzen, einschränkende Normen. Andererseits wollen die Liberalen weniger Staat.»

Oktober 16, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Solothurn, 30. September 2015, 15:42 Uhr

Solothurn, 30. September 2015, 15:42 Uhr

«Ich habe die grüne Liste eingeworfen, unverändert, denn mir ist die Umwelt ein Anliegen. Die Sicherheit der Atomkraftwerke muss gewährleistet sein, damit nicht wieder etwas passieren kann wie Japan oder in Tschernobyl. Nie wählen würde ich die FDP.»

Oktober 15, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Zürich, 9. Oktober 2015, 17:12 Uhr

Zürich, 9. Oktober 2015, 17:12 Uhr

«Ich kann nicht wählen, weil ich Deutscher bin. Zwar lebe ich seit acht Jahren in der Schweiz, aber einen Schweizer Pass habe ich noch nicht. Ich verfolge die Wahlen aber und finde das politische System in der Schweiz faszinierend. Es weist doch ziemlich viele Unterschiede zu Deutschland auf. Die Parteienlandschaft beispielsweise erscheint mir hier breiter und bunter. In Deutschland habe ich meistens die Grünen gewählt, und könnte ich hier wählen, würde ich mich wohl mal intensiv mit den Grünliberalen auseinandersetzen, die könnten interessant sein für mich. Im Moment finde ich das Flüchtlingsthema wichtig. Wenn man aber längerfristig denkt, dann sind die Sicherung der Sozialsysteme oder die Staatsverschuldung die relevanteren Themen, auch wenn sie unsexy sind. Nie wählen würde ich die SVP, weil ich den Stil dieser Partei nicht mag und auch finde, dass ihre Methoden die Grenze zu unlauterer Propaganda zu oft überschreiten.»

Oktober 12, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Bern, 25. September 2015, 19:24 Uhr

Bern, 25. September 2015, 19:24 Uhr

«Ich werde FDP wählen im Kanton Baselland. Die Liste werde ich korrigieren, also die falschen Kandidaten rausschmeissen und andere hinzufügen – sogar einige der SVP sind wählbar. Mir ist generell die Freiheit ein Anliegen, die Presse- und Redefreiheit insbesondere. Wir brauchen eine Direkte Demokratie mit wenig Bürokratie, einen Staat, der vom Bürger kontrolliert wird, und nicht umgekehrt. Ausserdem bin ich für die Abwendung der Energiewende und für den Stop von Subventionen für Alternativenergien. Weiter bin für den Abriss der alten und für den Neubau von neuen Atomkraftwerken. Es soll sich die beste Technik durchsetzen. Meiner Meinung nach kann 90 Prozent des Energiebedarfs in der Schweiz von Atomkraftwerken und Wasserkraft geleistet werden. Nie wählen würde ich die Grünen und die Schweizer Demokraten. Die Grünliberalen schon gar nicht, das ist ein Schwindel.»

Oktober 4, 2015von Ronnie Grob
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Wahlveranstaltung

Blumen und Velos in Uetendorf

Mit Blumen und grünen Velos versuchen die Grünen Sabine Reber, Anna Katharina Zenger und Andreas Zenger, an einem Samstag in Uetendorf Wählerstimmen zu sammeln.

«Also früher haben die noch einen ganz grossen Bogen um uns herum gemacht bei Standaktionen», sagt Anna Katharina Zenger (Grüne) über die Menschen hier zwischen Migros und Coop, ganz in der Nähe des Bahnhofs. Ort und Zeit (Samstag, 26. September, 14 bis 16 Uhr) sind gut gewählt, aber viele Leute, die ihren Wocheneinkauf hier vorbeitragen, hat es dennoch nicht. Es seien halt Herbstferien, erklärt man sich die vereinzelten Passanten im Team.

Wir sind in 3661 Uetendorf, einer Vorortsgemeinde von Thun mit 5620 Schweizern und 426 Ausländern – so weist es die Website www.uetendorf.ch mit brandaktuellen Daten aus. Uetendorf ist eine SVP-Hochburg im Kanton Bern: 37,3 Wähleranteil konnte die Partei 2011 auf sich verbuchen, Gemeindepräsident ist Albert Rösti (SVP), heuer Wahlkampfleiter der SVP Schweiz.

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Heutzutage reden die Leute mit Annekäthi Zenger, Oberstufenlehrerin im Dorf und seit 1989 verheiratet mit Andreas Zenger, der von den drei Grünen am Stand am Häufigsten auf die Leute zugeht. Aber ob sie sich auch für die Grünen begeistern können? Das bleibt eher fraglich. «Es ist ein hartes Brot als Grüne in Uetendorf», berichtet Andreas Zenger, der erzählt, dass es manchmal schwierig sei, wenn man im eigenen Dorf politisch aktiv ist. «Aber es ist gut, dass die Grünen einen Sitz haben im Gemeinderat, so kommt es zu besseren Lösungen.»

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Die Grünen kamen 2011 in Uetendorf auf 6,8 Prozent der Wählerstimmen. Den Sitz im Gemeinderat hält Annekäthi Zenger inne («Ressort: Vizegemeindepräsidium / Hochbau und Planung»). Sie sitzt dort mit drei SVPlern, zwei SPlern und einem EVPler. Wird die EVP so von links und rechts in die Zange genommen? Zenger verneint. Die Entscheide im Gemeinderat seien lösungsorientiert und hätten oft mehr mit der Person und weniger mit der Parteipolitik zu tun.

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Nationalratskandidatin Sabine Reber (Grüne) strahlt viel positive Kraft aus: «Es passiert ständig, dass ich Leute überzeugen kann! Sonst hätten ja solche Standaktionen gar keinen Sinn», sagt sie. Früher war sie bei der SP, aber erst bei den Grünen habe sie ihre Rolle so richtig gefunden. Sie ist zuversichtlich, gewählt zu werden. Regula Rytz (Grüne) sei ja 2011 von einem noch schlechteren Listenplatz als sie gestartet, und auch gewählt worden. Sie glaubt nicht mal, dass es langweilig werden könnte im Nationalrat: «Ich diskutiere wirklich gerne!» Als Journalistin, Kolumnistin, Buchautorin habe sie zudem einen Standortvorteil gegenüber anderen Politikern. Wie der quer einsteigende Journalist Roger Köppel (SVP) hat auch Journalistin Reber mit der Missgunst der parteiinternen Konkurrenzkandidaten zu kämpfen. Pablo Donzé (Grüne), mit ihr auf der Liste der Grünen im Kanton Bern, wirft ihr im Journal du Jura vor, sie habe überhaupt keine Erfahrung in der Politik: «C’est juste une tête connue, car elle est Madame Jardinage dans un magazine …».

Politisch beschäftigt Reber die Asylpolitik am meisten. Das Botschaftsasyl müsse die Schweiz unbedingt wieder einführen. Eine Unterscheidung zwischen Flüchtlingen nach Genfer Flüchtlingskonvention und Personen, die aus ökonomischen Gründen zuwandern, hält sie für nicht angebracht: «Ob jemand flüchtet, weil er keine Existenzgrundlage mehr hat oder weil Krieg ist, das ist letztlich das Gleiche. Es ist ein Menschenrecht, eine Existenz für sich und seine Familie aufzubauen.» Ich frage nach, ob sich dann also jeder Russe und jeder Chinese in der Schweiz niederlassen dürfen solle. «Nein, es kommt ja auch nicht jeder», antwortet Reber. «Aber man sollte denen, die kommen, eine faire Chance geben, damit sie ihr Leben führen und arbeiten können.»

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Ich verabschiede mich, und bald packt auch Sabine Reber ihren Sonnenblumen-Anhänger. Sie fährt ihn nach Bern, um dort eine 300-köpfige «Menschenkette für eine menschliche Asylpolitik» zu bilden. Im Zug könne man übrigens sehr gut Wahlkampf betreiben, mit ihrem auffälligen Anhänger komme sie immer wieder ins Gespräch mit den Menschen. Eigentlich sei es ja verboten, in Bahnhöfen Wahlkampf zu betreiben, aber beim Umsteigen mit den Leuten zu reden und «chli flyere», sei ja zum Glück erlaubt.

Oktober 2, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Zollikofen, 14. September, 22:03 Uhr

Zollikofen, 14. September, 22:03 Uhr

«Ich wähle Liste 9, Grüne, und zwar nur Grüne, denn wir sind auf alle Stimmen, die wir mobilisieren können, angewiesen. Ich bin nämlich selbst auch auf dieser Liste, auf dem letzten Listenplatz. Mein Wahlziel ist es, aufgrund der Stimmenzahlen nicht mehr auf dem letzten Platz zu sein. Das hat meine Mitkandidierenden schon etwas irritiert, weil sie das als Kampfansage empfunden haben. Doch gesunde Konkurrenz beflügelt alle. Für einige sind ökologische Themen vielleicht etwas in den Hintergrund gerückt, doch für mich sind diese Themen zentral. Wir müssen mit der Energiewende weg von der Atom- und Fossilenergie, wichtig sind aber auch viele andere grüne Themen, so zum Beispiel der Kulturlandschutz. Natürlich aber beschäftigt mich auch die Flüchtlingsnot. Es ist wichtig, dass wir den Zufluchtsuchenden eine Perspektive bieten und zunächst einmal eine anständige Unterkunft sicherstellen.»

September 25, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Bachs, 12. September 2015, 13:13 Uhr

Bachs, 12. September 2015, 13:13 Uhr

«Ich will, dass wir nicht in die EU gehen! Deshalb ist klar: SVP, Liste 1. Ich werde diese Liste ergänzen mit Leuten von der Jungen SVP. Zwei Parteien habe ich überhaupt kein Vertrauen gegenüber, den Grünen und den Sozialdemokraten. Es kann nicht sein, dass wir immer mehr Staatsangestellte haben und immer weniger Unternehmer. Denn wenn es keine Gewerbler, keine Industrie, keine Unternehmen mehr gibt – wer arbeitet denn, so dass der Staat Geld verbrauchen kann? Wenn wir so weiter machen, dann laufen wir Gefahr, Probleme zu erhalten wie Griechenland oder Spanien. Wir müssen auch unsere Kultur fördern, denn ich will nicht zu einem Exot werden im eigenen Land. Mir ist die Erhaltung unserer Schweizer Werte wichtig, Freiheit, Meinungsäusserungsfreiheit. Wenn ich etwas sage, will ich damit nicht zu einem Rechtsfall werden.»

September 20, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Aarau, 13. September 2015, 19:54 Uhr

Aarau, 13. September 2015, 19:54 Uhr

«Ich habe die Fragen bei Smartvote.ch ausgefüllt und mir wurde dann die Liste 14, Integrale Politik Aargau, empfohlen. Ich werde die mir mal ansehen, aber wahrscheinlich werde ich SP oder Grüne wählen. In den letzten Jahren habe ich jeweils die SP-Liste ausgewählt und mit einigen Grünen aufgefüllt. Dass eine Mehrheit die Masseneinwanderungsinitiative angenommen hat, finde ich nicht gut. Ich bin zudem dafür, dass Flüchtlinge aufgenommen werden und dass sie bleiben können, bis es wieder sicher ist in ihrem Ursprungsland. Wir sollten ihnen auch mit finanziellen Mitteln helfen, zurückzukehren. Weiter ist mir wichtig, dass Kinderkrippen und Teilzeit-Stellen geschaffen werden, so dass Familien ihr Leben leichter einrichten können. In Aarau ist die Situation gut, hier gibt es subventionierte Krippen. Nie wählen würde ich die SVP und die Junge SVP: Mir gefällt die Art und Weise nicht, wie diese Partei Politik betreibt: plakativ, aggressiv, schwarz-weiss-denkend. Im Wahlkampf 2015 tritt sie etwas zurückhaltender auf, ja. Aber das hat wohl damit zu tun, dass sie verstanden hat, wie viele Leute Solidarität mit den Asylsuchenden empfinden und dass es im Moment relativ unklug wäre, Flüchtlinge schlecht zu machen. Und das nervt ja nun auch wieder.»

September 18, 2015von Ronnie Grob
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Schweizer Wähler

Bern, 8. September 2015, 17:39 Uhr

Bern, 8. September 2015, 17:52 Uhr

«Sicher bin ich auf der Seite der SVP. Aber auch etwas auf der Seite der CVP, weil dort ein Verwandter von mir politisiert. Der SVP ist eben wichtig, dass man die Schweiz erhält und sie nicht in der EU aufgeht. Ich finde die Regeln und Gesetze, die wir in der Schweiz haben, recht gut. Und ich finde es nicht gut, wenn man beginnt, Regeln einzuführen, wie das die Grünen machen – diese Partei würde ich nicht wählen. Also es zum Beispiel Homosexuellen erlauben zu wollen, dass diese Kinder adoptieren dürfen – da bin ich nicht so dafür.»

September 11, 2015von Ronnie Grob
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Über mich


© Daniel Jung
Hallo, mein Name ist Ronnie Grob. Seit 2007 arbeite ich als Journalist und Blogger. Ich bin verantwortlich für Nach Bern! – eine Website, die den Wahlkampf um die Schweizer Parlamentswahlen am 18. Oktober 2015 verfolgte. Details dazu HIER.

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